Unsere Strategien, um als Coach Aufträge zu bekommen

Wie kommst Du an Kunden und wirst mit Deinem Coaching-Business erfolgreich? Diese Frage hast Du Dir sicher auch am Anfang Deiner (Teil)Selbständigkeit gestellt. Oder Du stellst sie Dir ganz aktuell, weil Du am Anfang Deiner Coachingpraxis stehst. Mit diesem Artikel aus unserem Erfahrungsschatz soll sich Dein Nebel etwas lichten (auch, wenn wir natürlich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben). Sehr gerne teilen wir jedoch mit Dir, welche Strategien bei uns funktioniert haben und wie wir überhaupt losgegangen sind.

1. Businessaufbau braucht Zeit, eine Zielgruppe – und manchmal Mut zur Veränderung

Wir waren beide schon länger als Coaches und Trainerinnen unterwegs, als wir 2017 mit unserem Podcast begonnen haben, der über einen recht langen Zeitraum eher ein Privatvergnügen war, denn uns viel Beachtung schenkte. Während dieser Phase hatten wir auch die Impuls, ein Magazin herauszugeben– wir hatten unglaublich viele kreative Ideen, und haben viel Zeit und Energie in dieses Projekt gesteckt, nur, um irgendwann festzustellen, dass wir doch lieber etwas anderes machen möchten. Denn irgendwann reifte in uns der Wunsch, unser Wissen weiterzugeben.

Über unseren Podcast hatte sich allmählich unsere Zielgruppe aufgebaut, wobei sich diese unerwarteterweise verändert hat. Waren wir doch zuerst auf Endverbraucher*innen fokussiert gewesen, die aktuell kein Geld hatten, um ein Coaching zu buchen und durch das Hören unseres Podcasts von unserem Wissen profitieren sollten. Doch plötzlich hörten uns immer mehr angehende Coaches und Trainer*innen zu, wodurch wiederum 2019 der Wunsch entstand, für diese Zielgruppe Workshops anzubieten.

Geld mit diesen Aus- und Fortbildungen verdienen wir tatsächlich erst seit 2020, das heißt, dass der Aufbau unseres Expertenstatus insgesamt etwa 3 Jahre gedauert hat.

Du siehst also, dass der Businessaufbau Zeit braucht und auch den Mut, etwas Neues zu beginnen und Dinge zu verändern, wenn Du merkst, dass sich Dein Weg ändert.

Löse dich also von dem Gedanken, dass Du über Nacht tausende Kunden haben wirst! Es steckt viel Arbeit im Businessaufbau und viel Ausprobieren. Alle, die etwas anderes versprechen, sind uns eher suspekt.

2. Dein Warum

Obwohl sich unsere Zielgruppe und auch unser Fokus mit der Zeit verändert haben, sind wir immer unserem Warum treu geblieben. Daher denke daran: Dinge entwickeln und verändern sich, aber Dein Warum sollte bleiben. Finde daher unbedingt heraus, was DEIN Warum ist.

Und frage Dich auch: welcher Coach möchte ich sein?

3. Deine Zielgruppe

Es ist essenziell, Deine Zielgruppe zu identifizieren. Wen möchtest Du genau ansprechen?Mit wem möchtest Du am liebsten arbeiten? Stell dir Deine Lieblingskund*innen vor! Betreibe Grundlagenforschung und frage Dich, an wen sich Deine Arbeit richtet.

Und wechsele anschließend die Perspektive und frage Dich aus der Sicht Deiner Zielgruppe: was treibt diese um? Was bedrückt sie? Was braucht sie? Und was kannst Du als Coach für diese Menschen tun? Das ist sehr wichtig für den eigenen Erfolg. Denn wenn Du selbst nicht weißt, mit wem Du arbeiten möchtest, wird sich deine Klientel nicht angesprochen fühlen.

Die erste Frage lautet daher nicht unbedingt:wie finden Deine Kund*innen zu Dir? Sondern: mit wem möchtest Du arbeiten? Wer ist Deine Zielgruppe?

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt bei der Definition Deiner Zielgruppe ist übrigens folgender: ist diese ausreichend groß, damit Du mit ihr Geld verdienen kannst?

4. Vernetze Dich und werde sichtbar

Stecke nicht gleich den Kopf in den Sand, wenn trotz Sichtbarkeit auf Social Media, Deiner eigenen Webseite etc. erstmal wenige Kund*innen auf Dich aufmerksam werden oder bei Dir buchen. Überlege vielmehr, was Du noch tun kannst:

  • Vernetze Dich über LinkedIn, Facebook, Instagram etc.
  • Fühlt sich Deine Zielgruppe durch Deine Posts angesprochen?
  • Wo erreichst Du DEINE Kund*innen? Über welche Kommunikationskanäle?Ist Deine Zielgruppe überhaupt auf Facebook?Wenn Du beispielsweise als Businesscoach arbeitest, tummeln sich Deine Kund*innen wohl eher auf LinkedIn oder Xing.
  • Wenn Du Flyer verteilen möchtest, achte auch hier auf Deine Zielgruppe. Möchtest Du beispielsweise junge Mütter ansprechen, macht es Sinn, Deine Flyer in der Bäckerei oder in gynäkologischen Praxen und Geburtshäusern auszulegen.
  • Frage Dich immer: wo sendest Du hin, damit Deine Zielgruppe Dein Angebot wahrnimmt?
  • Nutze eventuell Social Media Kampagnen; da diese teuer werden können, rechne Dir aus, ob die Werbung auch Dein Einkommen wieder reinspielt.
  • Prüfe, ob Deine Webseite gut bei Google positioniert ist durch Suchmaschinenoptimierung. Wenn Du schnell gefunden wirst, kommen automatisch Menschen und buchen Dich.

5. Die Qualität Deiner Arbeit

Wenn Du langfristig Kund*innen gewinnen willst, spielt die Qualität Deiner Arbeit natürlich eine riesige Rolle. Wirst Du weiterempfohlen? Geben deine Kund*innen Dir positives und gutes Feedback? Das ist nicht nur wichtig für die Vermarktung Deines Angebotes,sondern zusätzlich ein wunderbarer Auftrieb für Dich, der Dir zudem eine positive Arbeitsenergie schenkt.

6. Bleib dran und suche Dir Mitstreiter*innen

Und zu guter Letzt möchten wir Dir raten, einfach dranzubleiben, auch, wenn Du manchmal Frust verspürst. Bleib dran an Deinem WARUM. Nimm Dir Zeit. Mach Dir immer wieder bewusst, wie sinnstiftend Deine Arbeit ist und dass dieser Punkt auf Dein Warum einzahlt.

Halte durch! Und suche Dir Mitstreiter*innen,baue ein Netzwerk auf, denn uns hat es sehr geholfen und immer wieder motiviert,dass wir zu zweit sind. Wenn eine von uns das Handtuch werfen wollte, hat die andere es verhindert. Und umgekehrt. Wenn Du Unterstützung, Rat und Motivation benötigst, findest Du diese bei Deinen Businesspartner*innen.

7. Niedrigschwelliges Angebot anbieten

Sehr sinnvoll ist es auch, für potenzielle Kund*innen ein niedrigschwelliges Angebot anzubieten. Das kann ein Podcast, ein kostenloses Seminar oder ein Workshop sein. Also eine Möglichkeit, Dich auszuprobieren und Dich Deiner Zielgruppe vorzustellen. Biete jedoch keine kostenlosen Coachingsitzungen an.

Sicher gibt es noch alle möglichen anderen Strategien für die Kundengewinnung – wenn Du dazu Ideen hast, freuen wir uns, von Dir zu hören.

Und hier findest du die Podcastfolge zu diesem Thema: Spotify